Neuer Autoantikörper bei neurologischer Erkrankung entdeckt

Septin-3 wurde als neues Zielantigen von Autoantikörpern bei Patienten mit paraneoplastischer Kleinhirnataxie identifiziert. Septine sind Zytoskelettproteine, die bei der Zellteilung und -polarisierung, der Morphogenese und dem Membrantransport eine wichtige Rolle spielen. Septin-5 und Septin-7 sind bereits bekannte Zielantigene von Autoantikörpern bei neurologischen Erkrankungen.

Der neue Autoantikörper wurde in einer Analyse von drei Patientenseren mit ähnlichen Immunfluoreszenz-Mustern auf Kleinhirn- und Hippocampusschnitten mittels Immunpräzipitation und Massenspektrometrie identifiziert. In indirekten Immunfluoreszenztests mit rekombinanten Zellen (RC-IIFA) konnte die Spezifität der Autoantikörper für Septin-3 bestätigt werden.

Aufgrund der unterschiedlichen klinischen Phänotypen, die bei Patienten mit Anti-Septin-3-, -5- und -7-Autoimmunität berichtet wurden, könnten diese Autoantikörper Marker für unterschiedliche klinische Präsentationen sein. Somit könnte die mit Anti-Septin-3-Autoantikörpern assoziierte autoimmune zerebelläre Ataxie ein neues paraneoplastisches neurologisches Syndrom (PNS) darstellen.

 

Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie auf unserer englisch-sprachigen Blogseite.

 

Oder lesen Sie mehr über die Entdeckung der Anti-Septin-3-Autoantikörper in Journal of Neuroinflammation

Miske R., Scharf M. et al. Septin-3 autoimmunity in patients with paraneoplastic cerebellar ataxia. J Neuroinflammation 20, 88 (2023). https://doi.org/10.1186/s12974-023-02718-9

 

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